Schlafstörungen wie Insomnie, Schlaffragmentierung, Schlafapnoe, RLS, nächtliche Enuresis und RBD stellen bei PD-Patienten einen unabhängigen Risikofaktor für kognitive Beeinträchtigungen dar. In die Studie wurden 96 PD-Patienten, 76 Patienten mit primären Schlafstörungen (primSS) und 66 gesunde Kontrollen aufgenommen. Von den PD-Patienten litten 69 unter Schlafstörungen (PD-SD), 30 nicht (PD-NSD). Der Schlaf wurde anhand der Parkinson`s Disease Sleep Scale (PDSS-2), des Pittsburgh Schlafqualitäts-Indexes (PSQI) und der Epworth Sleepiness Skala (ESS), die Kognition anhand von MMST und Montreal Cognitive Assessment (MoCA) bewertet.
Nach PSS-2 und PSQI unterschieden sich die PD-SD- und die PD-NSD-Gruppe wie erwartet beträchtlich. Keine Unterschiede ergaben sich hinsichtlich ESS-Wert, Alter, Alter bei Erkrankungsbeginn, UPDRS-III-Wert, H&Y-Stadium, HAMA- und HAMD-Werten sowie den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL). Zwischen den vier Gruppen zeigten sich in der Kognition signifikante Unterschiede. So lag der MMSTWert bei den PD-SD- und den primSS-Patienten bei 25,48 bzw. 27,15 (vs. 28,44 bzw. 28,92 bei den PD-NSD-Patienten und der Kontrollgruppe). Die MoCA-Scores betrugen 19,00 bzw. 22,54 (vs. 25,50 bzw. 27,00). Ähnlich war das Ergebnis für die kognitive Gesamtfunktion (MMST plus MoCA) und die MoCA-Subskalen.
Die kognitiven Funktionen der PD-SD-Patienten waren signifikant stärker beeinträchtigt als beidenen der primSS-Gruppe. Die PD-SD-Patienten mit einer RBD wiesen die niedrigere Werte für MoCA und MoCA-Subtest zur Aufmerksamkeit auf als jene mit einer Insomnie (17,62 vs. 20,07 bzw. 3,95 vs. 4,93). GS