Restless-Legs-Syndrom

Neuro-Depesche 7/2011

Kognitive Einbußen detailliert untersucht

Mehrere Untersuchungen der jüngeren Vergangenheit ergaben eine Assoziation zwischen dem Restless-Legs-Syndrom (RLS) und kognitiven Einbußen der Patienten. Nun wurden im Rahmen einer Studie EEG-Befunde und die Ergebnisse von klinischen Tests ausgewertet.

Verglichen wurden 17 RLS-Patientinnen im Alter von durchschnittlich ca. 54 Jahren, die bislang noch keinerlei medikamentöse Behandlung erfahren hatten, mit 13 gesunden Kontrollen ähnlichen Alters. Die Stärke der RLS-Symptome wurde mit der International RLS Severity Scale (IRLS) eingestuft, Bei einem durchschnittlichen Score von 21,1 Punkten handelte es sich um RLS-Symptomatiken an der Grenze zwischen leichterer und mittelschwerer Ausprägung.

In einer 32-Kanal-EEG-Ableitung wurden die Ereignis-bezogen Potenziale (ERP) aufgezeichnet: Als Stimulus diente hierbei die „Odd ball“-Aufgabe, bei dem ein weißes Dreieck oder ein weißes Quadrat auf dem Bildschirm erscheint. Die Probanden waren angewiesen, lediglich beim Erscheinen des weißen Quadrats so schnell wie möglich einen Knopf zu drücken. Direkt nach den ERP wurde die Müdigkeit mit der Stanford sleepiness scale (SSS) und die Gestresstheit mittels einer Visuell-Analog-Skala (VAS) evaluiert. Außerdem wurden die Amplitudenhöhe und die Latenz der P300 während der Testausübung bestimmt

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Fazit
?! Die bei den RLS-Patienten modifizierte P300-Kurven – flacher und mehr Latenz – werden gemeinhin mit kognitiven Defiziten in Zusammenhang gebracht. Und die RLS-Patienten mussten sich mehr anstrengen, um letztlich die gleichen Resultate wie die Kontrollen zu erlangen. Unklar ist die potenzielle Ätiologie eventueller Defizite. Als eine Möglichkeit der Verursachung kognitiver Einschränkungen wäre das krankheitsbedingte Schlafdefizit anzusehen, unter dem die (unbehandelten) RLS-Patienten leiden.

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x