Bei 518 ambulant behandelten Patienten (18 - 65 Jahre) mit schwerer MD (durchschnittlicher MÅDRS-Score 27,0 Punkte) wurde – als Ersttherapie oder als Wechsel von einem anderen Antidepressivum – eine nicht näher bezeichnete antidepressive Monotherapie eingeleitet.
Die Querschnittsanalyse der Baseline-Daten ergab: Mehr als die Hälfte der Patienten (n = 276; 53,3 %) war nach Digit Symbol Substitution Test (DSST) (> 1 Standardabweichung) objektiv kognitiv beeinträchtigt. Subjektive Kognitionsdefizite lagen nach dem Summenwert (≥ 32 Punkte) des Perceived Deficits Questionnaire – Depression (PDQ-D) bei 51,2 % der Patienten vor.
Der Schweregrad nach MÅDRS korrelierte signifikant mit der subjektiven Kognition nach PDQ-D. Außerdem waren beide signifikant mit dem psychosozialen Funktionsniveau (nach der Sheehan Disability Scale, SDS) und mit der Arbeitsproduktivität (nach WPAI) sowie mit der Lebensqualität (nach EuroQol-5 Dimension-5) verbunden – sowohl in der univariaten als auch der multivariaten Analyse.
Mit der objektiven Kognitionsleistung nach DSST korrelierte der Schweregrad nach MÅDRS nicht signifikant. Auch der Zusammenhang mit der Lebensqualität war nur in der univariaten Analyse signifikant. Nach Adjustierung auf Depressionsschwere und andere Faktoren blieb nur der Zusammenhang zwischen schlechten DSST- und SDS-Resultaten signifikant (p = 0,026). HL