Epilepsie bei Kindern

Neuro-Depesche 11/2011

Kognitive Defizite im Vorschulalter

Bei Kindern mit Epilepsie kann sich die Erkrankung bereits früh negativ auf die Kognition auswirken. Dies zeigte eine aktuelle finnische Studie, in der erstmals kognitive Beeinträchtigungen bei Kindern im Vorschulalter und dafür maßgebliche Faktoren untersucht wurden.

Es wurden die medizinischen Daten und psychologischen Beurteilungen von 64 epilepsiekranken Kindern im Alter zwischen drei und sechs, durchschnittlich fünf Jahren ausgewertet. Ihre Anfälle hatten im Alter zwischen 0 und 75 Monaten eingesetzt.

Die Prävalenz einer Epilepsie betrug ca. 3 von 1000. Dies stimmt mit anderen Studien aus Finnland und weiteren Industrieländern überein. Es wurden 27 Kinder mit fokalen, 31 mit generalisierten Anfällen und sechs mit nicht klassifizierten Anfallstypen identifiziert. Mehr als die Hälfte (64%) hatten eine Antiepileptikum-Monotherapie erhalten. Bei insgesamt 37% der Kinder konnten die Anfälle gut, bei 16% partiell und bei 47% nur schlecht kontrolliert werden.

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Fazit
?! Nach Ansicht der Autoren spiegelt der niedrigere IQ von Kindern im Vorschulalter mit Epilepsie – zumindest teilweise – eher deren verzögerte Entwicklung wider als eine mentales Unvermögen. So betonen die Ärzte, dass frühe Interventionsprogramme durchaus helfen könnten, das kognitive und psychologische Outcome der Kinder zu verbessern.

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