Bei 1011 männlichen und 1164 weiblichen nicht-dementen Studienteilnehmern ohne Apoplex wurde zwischen 1998 und 2001 das Framingham Stroke Risk Profile (FSRP) erhoben. Es prädiziert das Schlaganfall-Risiko der nächsten zehn Jahre anhand von Parametern wie Blutdruck, Diabetes, Rauchen und KHK. Mit einer neuropsychologischen Testbatterie wurde die kognitive Leistungsfähigkeit bestimmt. Es ergab sich eine inverse Assoziation zwischen einem erhöhten Zehnjahres- Schlaganfallrisiko und den Testleistungen im visuospatialen Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Organisation, raschem visuellen Erfassen/Verfolgen und abstraktem logischem Denken. Wurden die Ergebnisse lediglich auf Alter, Ausbildung und Beruf adjustiert, korrelierte ein schlechtes Ergebnis bei den visuell-räumlichen Tests sogar mit dem Vorliegen einer KHK, einer linksventrikulären Hypertrophie, eines Vorhofflimmerns und Diabetes. Interessanterweise waren Funktionen des verbalen Gedächtnisses nicht beeinträchtigt.
Framingham Stroke Risk Profile
Neuro-Depesche 9/2005
Kognitive Defizite bei erhöhtem Schlaganfallrisiko
Ob kognitive Defizite bei älteren Menschen mit verschiedenen Schlaganfall-Risikofaktoren korrelieren, wurde in den USA anhand der großen Framingham Offspring Study geprüft.
Quelle: Elias, MF: Framingham stroke risk profile and lowered cognitive performance, Zeitschrift: STROKE, Ausgabe 35 (2004), Seiten: 404-409