60 Personen mit Schizophrenie, die seit knapp neun Jahren erkrankt waren, wiesen erhebliche Beeinträchtigungen ihrer kognitiven Fähigkeiten und ausgeprägte negative Symptome auf. 34 wurden zur aktiven iTBS (600 Pulse in 3 Min.) und 32 zur Schein-iTBS über dem linken dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC) randomisiert. Die neuronavigierte Stimulation umfasste über vier Wochen insgesamt 20 Sitzungen. Mit dem visuellen Facial Emotion Recognition Test (FERT) als Primärparameter und mit dem verbalen Hinting Task (HT) wurde die soziale Kognition nach zwei und vier Wochen der iTBS dokumentiert. Sekundär wurden die Effekte auf die Symptomatik mittels Positive and Negative Syndrome Scale (PANSS) erfasst.
Größere Effekte nach 4 Wochen
60 Patienten im durchschnittlichen Alter von 47,5 Jahren, darunter 29 Frauen, schlossen die Inter vention und das vier wöchige Follow-up regulär ab. Die FERT-Scores fielen in der Gruppe mit aktiver iTBS signifikant vorteilhaf ter aus als in der Kontrollgruppe, sowohl nach zwei Wochen (0,27; p < 0,01; Effektgröße [ES] nach Cohens’s d: 0,14) als auch nach vier Wochen (0,63; p < 0,0 01; ES: 0,47). Ähnlich verhielt es sich mit den H T-Scores in Woche 2 (1,00; p < 0,05; ES: 0,67) und Woche 4 (2,13; p < 0,0 01; ES: 0,27). In der Verbesserung des Negativ-Scores der PANSS war die aktive iTBS in Woche 4 der Schein-iTBS signifikant überlegen (−3,87 vs. −0,33; p < 0,01; ES: 0,29). Dies war auch für den PANSS-Gesamtscore der Fall (−4,73 vs. −1,20; ES: 0,13; p = 0,01). Eine oder mehrere Nebenwirkungen traten bei 15 Patienten (50 %) in der iTBS- und bei 3 (10 %) in der Schein-iTBS-Gruppe auf. Am häufigsten waren Taubheitsgefühle am Kopf in 10 vs. 3 Fällen (33 % vs. 37, 5 %). Schwer wiegende uner wünschte Ereignisse wie Krampfanfälle oder Synkopen wurden in der Studie nicht beobachtet.
HL