In der vorherigen Metaanalyse hatten 72 % von 21 Studien positive Wirkungen der körperlichen Aktivierung auf die funktionellen Fähigheiten der Alzheimer-Patienten ergeben, 69 % positive Effekte auf die Kognition und nur 36 % eine Besserung der neuropsychiatrischen Symptome.
Aktualisierte Studienlage
Nach Hinzufügung sechs neuer Studien bestätigte die metaanalytische Auswertung von 28 RCT jetzt, dass eine körperliche Aktivierungsintervention bei Alzheimer-Patienten die Kognition nach MMST, ihre neuropsychiatrischen Symptome nach dem Neuropsychiatric Inventory (NPI) und auch ihre Lebensqualität nach dem Quality of Life - Alzheimer’s Disease (Qol-AD) signifikant verbessern kann.
Kürzere Interventionen von Vorteil
Allerdings hatte dabei die Dauer der Intervention auf die Ergebnisse einen klaren Einfluss, wie eine Subgruppenanalyse mit Berechnung der standardisierten durchschnittlichen Differenz (SMD) mit der Hedges‘ g-Methode belegt: Eine Interventionsdauer von zwei bis maximal fünf Monaten ging mit signifikanten Effekten in allen drei Domänen einher. Dies betraf die MMST-Werte (SMD: 0,47, 95 %-KI: 0,33 - 0,61; p < 0,01), die NPI-Scores (SMD: -0,48; 95 %-KI: -0,85 bis -0,11; p < 0,01) und die Qol-AD-Veränderungen (SMD: 0,47, 95 %-KI: 0,23 - 0,71; p < 0,01). Keinen signifikanten Einfluss hatte dagegen die Art der Intervention: Zwischen aeroben Übungen, Gehen, dezidierten Übungsprogrammen und allgemeiner körperlicher Aktivierung ergaben sich in keinem Parameter signifikante Unterschiede. Bei den Interventionen kürzer als fünf Monate waren allerdings aerobe Übungen im Vorteil. JL