Schizophrenie

Neuro-Depesche 1/2011

Körperliche Komorbidität erhöht die Mortalität

In einer großangelegten spanischen Registerstudie wurden die Akten von Patienten mit Schizophrenie auf ihre körperlichen Begleiterkrankungen hin gesichtet. Bereits in jungen Jahren wurden hohe Komorbiditätsraten festgestellt, die einen erheblichen Einfluss auf die erhöhte Sterblichkeit der Patienten haben.

Insgesamt konnten die Daten von 16 776 schizophren erkrankten Patienten berücksichtigt werden, die sich in stationärer Behandlung befanden hatten. Ihr Durchschnittsalter betrug 43 Jahre; zwei Drittel waren männlich. 61% war zumindest eine Ziffer auf dem ICD-9-Code für körperliche Erkrankungen zugeordnet worden, 32% mindestens zwei Ziffern. Nach dem CharlsonKormorbiditäts-Index (CI) wiesen 20% der Betroffenen eine somatische Krankheit auf, die als klinisch und prognostisch relevant anzusehen ist.

Die körperlichen Erkrankungen traten bereits in einem frühen Lebensalter in Erscheinung, bei der Hälfte bereits zwischen dem 15. und 31. Lebensjahr. Ferner konnte mit dem Alter eine rasche Inzidenzzunahme festgestellt werden. Unter den Patienten über 52 Jahre wiesen 84% mindestens eine ICD-9-Ziffer auf.

Abgesehen von Problemen mit toxischen Substanzen verteilen sich die Prävalenzen auf endokrine Störungen mit 16%, Kreislauf- und Lungenerkrankungen machten jeweils 15% aus, eine Sepsis im Rahmen von Verletzungen 11% und Krankheiten des Gastrointestinaltrakts 10%. Bei den weiblichen Patienten trat ein Diabetes mellitus gegenüber dem Bevölkerungsdurchschnitt ebenso stark gehäuft auf wie exzessiver Tabak- und Alkoholabusus.

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