Die Studienteilnehmer wurden aus dem Kids-JHD-Programm der Universität von Iowa rekrutiert, an dem Personen im Alter von fünf bis 25 Jahre mit einer klinischen Huntington-Diagnose teilnehmen.
Die Hirnvolumina in der strukturellen MRT von 19 Kindern mit einer „Juvenile onset“-Huntington-Krankheit (JOHD) (mittlere CAG-Repeat-Länge: ca. 72) wurden mit denen von 234 gesunden Kontrollen verglichen. Zusätzlich wurden aus mehreren Mausmodellen der Huntington- Krankheit (R6/2-, zQ175- und HdhQ250- HD-Mäuse), die wahrscheinlich den humanen JOHD-Phänotyp darstellen, Hirnmorphologie-Daten gewonnen.
Die JOHD-Patienten wiesen u. a. ein beträchtlich geringeres intrakranielles Volumen (ICV) auf (1.389 vs. 1.295ml; p < 0,001) als die gesunde Vergleichsgruppe. Nach Kontrolle auf diesen Unterschied ergaben sich signifikant kleinere Volumina der subkortikalen Strukturen Nucl. caudatus, Putamen, Globus pallidus und Thalamus sowie der kortikalen weißen Substanz. Im Gegensatz dazu war das Zerebellum in der JOHD-Gruppe ICV-adjustiert proportional vergrößert - und unterschied sich darin auch absolut nicht von den Kontrollen. Allerdings fanden sich keine Korrelationen zwischen Kleinhirngröße und motorischen Funktionen. Analog zu den MRT-Daten der Patienten wiesen auch die Huntington- Mäuse kleinere striatale und größere zerebelläre Volumina auf. HL