Populationsbasierte Studie

Neuro-Depesche 9/2004

Klare Risikoreduktion durch NSAID-Einnahme

Entzündungsprozesse könnten auch Auslöser neurodegenerativer Erkrankungen wie M. Alzheimer und M. Parkinson sein. Einer großen prospektiven Studie zufolge scheinen nichtsteroidale antiinflammatorische Medikamente (NSAID) das Risiko für die Entwicklung eines M. Parkinson erheblich zu reduzieren.

Die untersuchten Kohorten bestanden aus 44 057 Männern der Health Professionals Follow-up Study und 98 845 Frauen der Nurses Health Study. Zwischen 1986 und 2000 bzw. zwischen 1980 und 1998 traten insgesamt 415 neue Parkinson-Erkrankungen bei 236 Männern und 179 Frauen auf. Die gepoolte Analyse zeigte, dass Personen, die zu Beginn der Beobachtung regelmäßig, d.h. mindestens zweimal pro Woche NSAID (außer ASS) wie Indometazin, Ibuprofen etc. einnahmen, ein geringeres relatives Risiko für eine Parkinson-Erkrankung aufwiesen (RR: 0,55). Es war sogar ein Trend zur Protektion bei längerer Einnahmedauer nachweisbar. Für Personen, die ASS zuführten, war ebenfalls eine Risikoreduktion nachweisbar, allerdings nur mit einem Trend und nur bei jenen, die täglich zwei oder mehr Tabletten einnahmen (RR: 0,56). Die "Number needed to treat" (NNT) zur Verhinderung einer Parkinson-Neuerkrankung in zehn Jahren lag in dieser Untersuchung bei 97 Patienten.

Quelle: Schiess, M: Nonsteroidal anti-inflammatory drugs protect against parkinson neurodegeneration, Zeitschrift: ARCHIVES OF NEUROLOGY, Ausgabe 60 (2003), Seiten: 1043-1044: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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