Randomisierte Head-to-head-Studien

Neuro-Depesche 1/2008

Keine Überlegenheit über Glatirameracetat

Die immunmodulatorische Basistherapie erfolgt den aktuellen Leitlinien zufolge gleichberechtigt entweder mit Glatirameracetat oder einem der drei verfügbaren β-Interferon(IFNβ)-Präparate. Die gelegentlich postulierte Existenz signifikanter Unterschiede in der klinischen Wirksamkeit zwischen den Medikamenten mit ihren unterschiedlichen Wirkprinzipien wurde nun durch mehrere direkte Vergleichsstudien klar widerlegt.

In der BEYOND-Studie erhielten 2244 MS-Patienten nach Randomisierung alle zwei Tage die Standard- bzw. doppelte Dosis (250 µg bzw. 500 µg) von IFNβ-1b (s.c.) oder täglich Glatirameracetat (20 mg). In allen drei Studienarmen war die Schubrate nach bis zu 3,5 Jahren um 78% oder 79% reduziert – ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. In REGARD wurden 764 Patienten randomisiert über 96 Wochen dreimal wöchentlich mit 44 µg IFNβ-1a (s.c.) oder täglich mit 20 mg Glatirameracetat behandelt. Im Zeitraum bis zum ersten Schub (primärer Endpunkt) ergab sich auch hier keine signifikante Überlegenheit des Interferon-Präparats. „Das sind harte Daten, auf die Sie zählen können“, sagte Prof. Ralf Gold, Bochum.

Schließlich ergab sich in der Doppelblindstudie BECOME an 75 Patienten in der Reduktion aktiver Entzündungsherde zwischen IFNβ-1b (s.c.) und Glatiramer­acetat über zwei Jahre ebenfalls kein signifikanter Unterschied. Für Gold bestätigt dies die Gleichwertigkeit der unterschiedlichen Basistherapeutika in ihrer klinischen Wirksamkeit auf ganzer Linie.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x