MR-Angiographie bei Migräne

Neuro-Depesche 1/2014

Keine maßgebliche Gefäßdilatation

In einer prospektiven Querschnittsstudie wurden intra- und extrakranielle Gefäßerweiterungen als mutmaßlicher pathophysiologischer Mechanismus der Migräne mittels hochauflösender MR-Angiographie näher untersucht.

Von 78 Frauen mit unilateralen Migräneattacken ohne Aura konnten 19 ausgewertet werden: Zwischen den Tagen mit und ohne Attacken ergaben sich in den Durchmessern der extrakraniellen Arterien (auf der Schmerzseite) keine signifikante Dilatation: A. carotis externa (ACE): +1,2% (p= 0,985), A. temporalis superficialis (ATS) +3,6% (p= 0,532), A. meningea media (AMM): +1,7% (p= 0,341) und A. carotis interna im zervikalen Segment (ACI-cerv): +2,3% (p= 0,093). Dies war bei den meisten intrakraniellen Arterien sehr wohl der Fall, wenngleich die Dilatation relativ bescheiden ausfielen: A. cerebri media (ACM): +13,0% (p= 0,001), A. carotis interna im Sinus cavernosus und im zerebralen Segment (ACI-cav bzw. ACI-cerebr): +11,4% (p= 0,001) bzw. +11,5% (p= 0,0004), Ausnahme war die BA mit lediglich +1,6% (p= 0,621).

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Fazit
?! Dass diese hochwertige Studie keine
mit den Migräneattacken assoziierte
relevante Dilatation der extrakraniellen Ar-
terien zeigt, spricht gegen die vaskuläre Pa-
thogenese – und indirekt auch gegen den
postulierten vasokonstriktiven Wirkmecha-
nismus von Migräne-Medikamenten. 

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