Anhand der EKG-Aufzeichnungen aus vier kontrollierten Studien an zusammen 2 700 Patienten mit schizophrenen oder verwandten Psychosen, die mit Olanzapin (n = 1342) und den Vergleichsmedikamenten Haloperidol bzw. Risperidon oder Plazebo behandelt worden waren, wurden Änderungen der QTc-Zeiten ausgewertet. Parameter waren u. a. Minima und Maxima der QTc-Zeiten gegenüber dem Ausgangszustand und die Inzidenz absoluter QTc-Erhöhungen. Die Inzidenz einer maximalen QTc-Zeit von 450 ms oder darüber war mit 1,9% vs. 1,7% während der Olanzapin-Behandlung praktisch identisch mit ihrem Auftreten vor Behandlungsbeginn. Kein Patient unter Olanzapin wies QTc-Zeiten über 500 ms auf. Die Variabilität der QTc- Verlängerungen kreiste mit 17,9% der Patienten (+30 ms) und 17,8% (-30 ms) symmetrisch um den Nullpunkt. Lediglich in einer von 10 Dosisgruppen (15 ± 2,5 mg/d) kam es unter Olanzapin (+8,44 ms) zu einem gegenüber dem Ausgangszustand und der Plazebogruppe (-4,71 ms) signifikanten Anstieg der durchschnittlichen QTc-Intervalle. Es bestand kein signifikanter Unterschied zur Haloperidol-Behandlung (+0,97 ms). Andererseits kam es in einer zweiten Dosisgruppe unter Olanzapin - ebenfalls bei 15 mg/d - zu einer signifikanten Abnahme des QTc-Intervalls (-7,83 ms)
Atypisches Neuroleptikum
Neuro-Depesche 10/2001
Kein kardiales Risiko in Metaanalyse
In einer Metaanalyse wurde der zeitliche Zusammenhang zwischen Neuroleptika-Einnahme und potenziell gefährlichen Verlängerungen der myozytären Repolarisationszeiten untersucht. Unter Olanzapin ist das kardiale Risiko offenbar nicht erhöht.
Quelle: Czekalla, MD: Analysis of the QTC interval dueing olanzapine treatment of patients with schizophrenia and related psychosis, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL PSYCHIATRY, Ausgabe 62 (2001), Seiten: 191-198