Mortalität bei Schizophrenie
Neuro-Depesche 11/2010
Kardiovaskuläre Gesundheit vernachlässigt
Die körpermedizinische Betreuung von Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen ist nach wie vor mangelhaft. In einer systematischen Übersicht und gepoolten Analyse wurde jetzt geprüft, ob Herzerkrankungen bei Patienten mit Schizophrenie und anderen schweren psychiatrischen Erkrankungen adäquat behandelt werden.
Fazit
?! Diese Studienresultate zur Behandlung von Herzkrankheiten geben weitere, teils aber nur indirekte, Hinweise auf eine nicht-adäquate Therapie von Patienten mit Schizophrenie und ähnlich ernsten psychiatrischen Krankheiten. Sie könnte durchaus zu der bekannten Exzessmortalität der Betroffenen beitragen. Wie die sehr engagierten Autoren fordern, sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um die offenkundigen Defizite bei Diagnose und Behandlung zu beseitigen (so sie auf ärztlicher Seite bestehen) und die Kommunikation mit den Patienten zu verbessern.