Trotz erhöhter Komorbidität

Neuro-Depesche 5/2013

Kardiovaskuläre Erkrankungen viel zu selten diagnostiziert

Patienten mit einer Schizophrenie weisen eine erhöhte körperliche Komorbidität und Mortalität auf, doch viele Details zu den einzelnen Krankheiten sind unbekannt. Wissenschaftler aus Glasgow untersuchten die diagnostizierten Krankheiten nun bei Hausarzt-Patienten mit der ­Diagnose einer Schizophrenie oder psychotischen Erkrankung.

An dieser Querschnittsstudie nahmen 314 Hausarztpraxen teil, die über 9677 Patienten mit der Primärdiagnose einer Schizophrenie oder psychotischen Erkrankung berichteten. Als Kontrollen dienten 1 414 701 Personen ohne diese Diagnose. Anhand der hausärztlichen Krankenakten wurde die Prävalenz von 32 häufigen chronischen Krankheiten (Hypertonus, Diabetes, Rheuma etc.) erfasst.

Adjustiert u. a. auf Alter und Geschlecht ergab die Auswertung der Krankenakten der Patienten gegenüber den Kontrollen eine generell gehäufte Wahrscheinlichkeit für eine komorbide körperliche Krankheit (Odds Ratio: 1,21) sowie für zwei (OR: 1,37) und für drei oder mehr Komorbiditäten (OR: 1,19). Frauen waren signifikant häufiger von ≥ 2 bzw. ≥ 3 Komorbiditäten betroffen als die Männer (18,1% vs. 12,9%; p < 0,001 bzw. 23,9% vs. 12,6%; p < 0,001).

Unter den einzelnen Krankheiten waren die Raten am höchsten für virale Hepatitis (OR: 3,98), Obstipation (OR: 3,24), Morbus Parkinson (OR: 3,07) und Epilepsie (OR: 2,42). Außerdem waren u. a. auch Diabetes, chronischer Schmerz, COPD und Lebererkrankungen in der Patientengruppe gehäuft.

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