Die 87 psychotherapeutisch und/oder pharmakologisch vorbehandelten Kinder (14 bis 17 Jahre) wiesen auf dem Children´s Depression Inventory, 2. Version (CDI-2), einen Score von mindestens 14 auf. Zusätzlich zur bisherigen Therapie („Treatment as usual“, TAU) sollten 44 Patienten in sechs Wochen zweimal wöchentlich eine Stunde lang trainieren. Das betreute Zirkeltraining bestand u. a. aus Kraft-, Gymnastik- , Dehn- und Gleichgewichtsübungen sowie Fahrradfahren. Acht (18,1%) traten nicht an. Von den restlichen 36 Teilnehmern brachen nur drei (8,3%) die Studie nach einer Trainingseinheit ab. Es wurden 70% der Sitzungen absolviert.
Direkt nach dem sechswöchigen Programm hatte der CDI-2-Wert (von 5,61) zwar um 2,57 Punkte stärker abgenommen, doch der Unterschied zur Kontrollgruppe war nicht signifikant (p = 0,23). Sechs Monate nach dem Trainingsintervention hingegen verzeichnete die Sportgruppe einen um 4,81 Punkte stärkeren CDI-2- Rückgang – und schnitt damit nun signifkant besser ab als die TAU-Gruppe (p = 0,03). Die gesundheitsbezogene Lebensqualität (nach EuroQol-5D-5 L und EQ-VAS) verbesserte sich zu keinem Zeitpunkt in keiner der beiden Gruppen. Gleiches galt für die körperliche Aktivität im weiteren Verlauf. NW