In dem nationalen finnsichen Register (n = 1.878.914) wurden 59.436 Migräne- Fälle (17 %) identifiziert. Diese Patienten im Alter von 28 - 58 Jahren wurden 340.850 altersgematchten Personen ohne Migräne gegenübergestellt.
Die 8.800 im Krankenhaus mit Migräne diagnostizierten Patienten hatten gegenüber den Kontrollen eine um 46 % höhere Rate an Demenzen (1,46; 95 %-KI: 1,26 - 1,69). Die 45.342 nur anhand der Verordnung von Migräne-Medikamenten identifizierten Patienten hatten dagegen eine um 14 % niedrigere Demenz-Rate (0,86; 95 %-KI: 0,76 - 0,97). Und bei den 5.294 Personen, die beide Kriterien erfüllten, war die Rate mit 1,28 (95 %-KI: 0,95 - 1,72) lediglich nicht-signifikant höher als bei den Kontrollen.
Migräne mit und ohne Aura
Bei Migräne-Patienten ohne Aura betrug die Demenz-Rate mit und ohne eingelöste Migräne-Medikamentenrezepte 1,25 (95 %-KI: 0,75 - 2,10) bzw. 1,35 (95 %-KI: 0,93 - 1,94) ). Die höchsten Demenz-Raten fanden sich bei Patienten mit Migräne- Aura: Sie betrug bei eingelösten Migräne-Rezepten 2,23 (95 %-KI: 1,19 - 4,17) und bei Nicht-Einösung 1,64 (95 %-KI: 1,09 - 2,46).
Es ergab sich keine überzeugende Dosis- Wirkungs-Relation zwischen Demenz-Rate und Zahl der eingelösten Rezepte:
Gegenüber einer einzigen Verschreibung als Referenz lagen die Hazard Ratios für eine Demenz bei 2, 3 und ≥ 4 Migräne- Medikamenten bei 0,80, 1,16 bzw. 1,1. HL