TIA oder Schlaganfall?

Neuro-Depesche 9/2005

Kann die diffusionsgewichtete MRT helfen?

In der Diagnose einer akuten zerebralen Ischämie erwies sich die diffusionsgewichtete MRT (Diffusion-weighted imaging, DWI) der klassischen MRT häufig überlegen. Nun wurde die Tauglichkeit der DWI zur Unterscheidung von TIA und Schlaganfall erstmals in der Frühphase nach Auftreten der Symptome untersucht.

Ausgewertet wurden klinische Daten sowie MRT- und DWI-Aufnahmen aus den ersten 24 Stunden nach Symptommanifestation von 60 Patienten mit TIA (definiert als fokale neurologische Störung mit kompletter Remission innerhalb von 24 Stunden) und 37 mit leichtem Schlaganfall (NIHSS-Score <= 5). Unter anderem wurde das Verhältnis der Signalintensitäten des betroffenen Areals und des Gewebes auf der kontralateralen Seite (rAI) berechnet. Von den 60 TIA-Patienten hatten anfänglich 18 (30%) fokale Auffälligkeiten im der diffusionsgewichteten MRT. Zu allen Untersuchungszeitpunkten war die Signalintensität bei den Schlaganfall-Patienten signifikant höher als bei den TIA-Patienten. Dies war auch noch sechs Stunden nach Symptombeginn (rAI = 1,26 vs. 1,16, p = 0,03) der Fall.

Quelle: Winbeck, K: Transient ischemic attack and stroke can be differentiated by analyzing early diffusion-weighted imaging signal intensity changes, Zeitschrift: STROKE, Ausgabe 35 (2004), Seiten: 1095-1099

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