Gangmuster und Depression

Naturmedizin

Jetzt erwiesen: dynamischer Gang sagt Verbesserung der Stimmung voraus

Eine dynamische Art des Gehens sagt Verbesserungen der Stimmung vorher. Das ist das Ergebnis einer Studie von Prof. Johannes Michalak von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) und Dr. Dirk Adolph von der Ruhr-Universität Bochum (RUB), die jetzt in der Zeitschrift Cognitive Therapy and Research veröffentlicht worden ist.

© Fotoquelle: EVG Culture/1231062/Pexels

Für Prof. Dr. Johannes Michalak von der UW/H ist die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Studie in zweierlei Hinsicht für den Bereich der Depressionsforschung wichtig: „Bisher haben wir Gangmuster immer nur im Labor untersucht, jetzt konnten wir auch im Alltag Unterschiede im Gangmuster zwischen depressiven Personen und gesunden Probanden finden. Und: Aus der Gangart kann man vorhersagen, wie sich die Stimmung in der nahen Zukunft entwickeln wird. Wir hoffen, dass wir diese Erkenntnisse auch für die Entwicklung von neuen Behandlungsmöglichkeiten für depressiven Patientinnen und Patienten nutzen können“, erläutert er den Hintergrund der Versuche.



Deutlicher Zusammenhang zwischen Depression und Gangart wird sichtbar

 


Dabei haben die Forscher Gang und Stimmung über 2 Tage mit tragbaren Messgeräten erfasst und eine Stichprobe von 35 akut depressiven Patientinnen und Patienten mit einer Stichprobe von 36 gesunden Personen verglichen. Im Vergleich zu den Gesunden liefen die depressiven Personen langsamer, gebeugter und mit weniger Dynamik in der Auf- und Abbewegung des Körpers.

Außerdem zeigte sich bei den Depressiven wie bei den Gesunden, dass die Art des Gehens die Stimmung vorhersagen konnte: Wenn Personen innerhalb einer Stunde schneller und dynamischer gegangen waren, zeigte sich eine Verbesserung der positiven Stimmung in diesem Zeitraum. Auswirkungen des Gangmusters auf die negative Stimmung konnte allerdings nicht beobachtet werden. „Aber wir haben ja auch erst einmal nur die kurzfristen Auswirkungen des Gangmusters untersucht,“ erläutert Prof. Michalak.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x