Große randomisierte Studie

Neuro-Depesche 4/2014

Ist eine „Stepped Care“ der „Brief Intervention“ überlegen?

In Großbritannien wurde mit AESOPS eine randomisierte kontrollierte Studie bei Hausärzten durchgeführt, in der klinische Wirksamkeit und Kosteneffektivität eines gestuften therapeutischen Vorgehens („Stepped Care”, SC) in drei Schritten bei älteren Alkoholabhängigen untersucht wurden. Der Fokus lag auf dem Vergleich mit einer Kurzintervention (Brief Intervention, BI).

Bevölkerungsbasiert gescreent wurden in England und Schottland 21 545 Hausarzt-Patienten. Teilnehmer der multizentrischen, durchgeführten Studie waren 529 Alkoholabhängige (7,5%) im Alter$55 Jahren, die im Alcohol Use Disorders Identification Test mit 10 Items (AUDIT) einen Score$8 aufwiesen. Ihr durchschnittlicher Konsum an alkoholischen Standarddrinks pro Tag (ADD, nach Item 3 des AUDIT – Consumption) lag bei 3,4, der durchschnittliche AUDIT-C-Score bei 8,2.

Sie wurden zu zwei Gruppen randomisiert: Der „Stepped-care”-Arm (n = 266) umfasste eine 20-minütige Verhaltensänderungs-Beratung und - bei gegebener Indikation - eine Überweisung zu einer Motivational enhancement therapy (MET) als 2. Schritt sowie zu einem Alkoholabhängigkeits-Experten als 3. Schritt. Im BI-Arm (n = 263) erfolgte ein fünfminütige Beratung durch eine spezialisierte Pflegekraft, in der die Screeningresultate des AUDIT besprochen und die Gefahren eines fortgesetzten erhöhten Alkoholkonsums erläutert wurden.

Primärer Studienendpunkt waren die durchschnittlichen Veränderungen der ADD nach 12 Monaten. Sekundär-Parameter waren u.a. die AUDIT-C-Gesamtwerte, die alkoholbedingten Probleme nach dem Drinking Problems Index (DPI) sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität nach Short Form 12 (SF-12) – jeweils nach 6 und 12 Monaten. Zusätzlich wurden die Quality-adjusted life-years (QALYs) anhand der Kategorien des European Quality of Life-5 (EQ-5D) sowie die Nutzung gesundheitlicher und gesellschaftlicher Ressourcen erfasst.

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