Von den Veteranen einer Rehabilitationsklinik in Miami/USA - zumeist weißer Hautfarbe und im Alter von Ende 40 - hatten 55 die Diagnose PTSB und 38 die einer Alkoholabhängigkeit. Sie wurden auf komorbide psychiatrische Störungen, körperliche Konditionen und Erkrankungen sowie auf gesundheitliche Risikofaktoren untersucht. Die PTBS-Patienten litten im Vergleich zu den Alkoholabhängigen häufiger unter Arthrosen (56 vs. 32%), Diabetes mellitus (24 vs. 8%) und Herzerkrankungen (13 vs. 0%). Auch depressive Störungen, Übergewicht und erhöhte Lipidspiegel waren bei ihnen häufiger. Bei den Alkoholkranken fanden sich lediglich Leber- (55 vs. 27%) und Lungenkrankheiten (34 vs. 15%) zu einem größeren Anteil als in der Gruppe der PTBS-Patienten. Als Ursache für die erhöhte Morbidität der Veteranen mit PTBS kommen - neben den komorbiden psychiatrischen Erkrankungen und unbekannten spezifischen pathophysiologischen Veränderungen - vor allem ein risikoreicheres Gesundheitsverhalten mit unregelmäßigen Mahlzeiten, Nikotin- und Substanzabusus etc. in Frage. (bk)
PTBS bei Kriegsveteranen
Neuro-Depesche 12/2005
Inzidenz zahlreicher Krankheiten erhöht
US-amerikanische Kriegsveteranen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) nehmen überproportional häufig medizinische Leistungen in Anspruch. Bislang wurde kaum detailliert untersucht, unter welchen physischen Erkrankungen die Betroffenen leiden.
Quelle: David, D: Comparison of comorbid physical illnesses among veterans with PTSD and veterans with alcohol dependence, Zeitschrift: PSYCHIATRIC SERVICES, Ausgabe 55 (2004), Seiten: 82-85