Pilotstudie zur „positiven Psychologie“

Neuro-Depesche 11-12/2018

Intervention reduziert Depression und Fatigue

Die „positive Psychologie“ will die Häufigkeit und Intensität positiver emotionaler Erfahrungen fördern. In einem „Short report“ berichten US-Mediziner jetzt über die Ergebnisse einer Gruppentherapie-Pilotstudie bei MS-Patienten.

Eingeübt werden bei der positiven Psychologie u.a. Dankbarkeit für positive Ereignisse, Vergegengenwärtigung persönlicher Stärken und Genuß positiver Aktivitäten. In der kleinen Studie wurden primär die Machbarkeit und Akzeptanz dieses Ansatzes, aber auch diverse Patient-reported outcome measures (PROM) geprüft.
Alle elf MS-Patientinnen (medianer EDSS 2) durchliefen die gesamte fünfwöchige Studie, 82% absolvierten dabei ≥ 4 der wöchentlichen 45-60-minütigen Gruppentherapie-Sitzungen. Danach ergab sich eine jeweils signifikante Verringerung der Fatigue nach dem „Vitalitäts“-Score es SF36 (p = 0,016) und der Depression nach CES-D (p = 0,049). Allerdings kam es in den PROM − positiver/negativer Affekt (PANAS), Optimismus (LOT-R), Angst (STAI), Kognition (SDMT) und Lebensqualität (SF-36) − wider Erwarten zu keinen signifikanten Veränderungen. Die Autoren bleiben positiv und setzen jetzt auf eine randomisierte Studie. HL
Quelle:

Leclaire K et al: Short report: a pilot study of a group positive psychology intervention for patients with multiple sclerosis. Int J MS Care 2018; 20(3): 136-41

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