Interiktale Entladungen wirksam unterdrückt

Unter doppelblinden Bedingungen erhielten sechs Frauen und vier Männer mit partiellen Anfällen zusätzlich zu dem bestehenden Antiepileptika-Regime mit Carbamazepin, Valproat etc. im Cross-over-Design jeweils Levetiracetam oder Plazebo. Levetiracetam wurde einmal als Akutmedikationen (2 x 500 mg/d) und danach für acht Wochen individuell dosiert als Dauertherapie verabreicht. Unter Serumspiegelkontrolle wurden die Reduktion der Anfallshäufigkeit und die Abnahme interiktaler Entladungen (Spikes < 70 ms; Sharp wave < 70-200 ms) geprüft. Die Einzeldosis von Levetiracetam reduzierte die interiktalen Entladungen gegenüber dem vorherigen Vierwochenzeitraum bei acht von zehn Patienten ganz deutlich. Während der Dauerbehandlung kam es bei sieben Patienten mit einer 50%-igen Reduktion der Anfallsfrequenz zu einem Ansprechen. Ein Patient wurde anfallsfrei. Die Levetiracetam-Serumkonzentrationen korrlierten nicht mit der Suppression der interiktalen Aktivität. Das bis zu täglich 3000 mg verabreichte Levetiracetam wurde gut vertragen. Keine der 31 berichteten unerwünschten Wirkungen wurde der Studienmedikation zugeschrieben und kein Patient unter Levetiracetam schied nebenwirkungsbedingt aus der Studie aus. Interaktionen mit den gleichzeitig verabreichten Standardantikonvulsiva wurden nicht beobachtet.