Neuro-Depesche 10/2009
Insomnie: Neurobiologie bisher unterbewertet
Neuere Erkenntnisse zur Insomnie legen ein komplexes psychobiologisches Modell nahe. Aktuelle Befunde zum gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus könnten sich auch auf die Konzeptionalisierung chronischer Schlafstörungen auswirken.
Fazit
?! Der aktuelle Erkenntnisstand legt den Autoren zufolge nahe, dass die Insomnie die „gemeinsame Endstrecke“ in einem multifaktoriellen Geschehen ist: Während eine genetische Vulnerabilität auf der einen Seite zu einer größeren Störanfälligkeit der Balance zwischen Hirnzentren führt, die für Schlafinduktion und Aufwachen zuständig sind, wird eine Chronifizierung der Schlafprobleme auf der andferen Seite insbesondere durch eine falsche Verhaltenskonditionierungen und maladaptive Kognitionen gefördert.