Viele Patienten mit psychotischen Erkrankungen weisen Riechstörungen auf. Beeinflussen sie vielleicht, wie Beobachtungen nahelegen, auch das funktionelle Langzeit-Outcome der Betroffenen?
In die kanadische Studie wurden 46 Männer und 20 Frauen mit Erstpsychose aufgenommen. Sie waren zwischen 14 und 35 Jahre alt und hatten die Diagnose einer Schizophrenie (n = 29), schizoaffektiven Erkrankung (n = 1), schizophrenieformen Störung oder sonstigen Psychose (n = 33). Nach dem University of Pennsylvania Smell Identification Test (UPSIT), der zu Beginn der Studie durchgeführt worden war, wiesen 41 Patienten (62%) eine intakte und 25 (38%) eine gestörte Riechfunktion auf.
Das funktionelle Outcome der Patienten wurde zu Baseline und nach durchschnittlich 41,2 Monaten mit der Social and Occupational Functioning Assessment Scale (SOFAS) und der Strauss-Carpenter Levels of Functioning Scale (LOFS) bestimmt.
Die Riechstörungen blieben bestehen und wurden durch die Antipsychotika nicht beeinflusst. In den beruflichen und sozialen Funktionen nach SOFAS schnitten die Patienten mit Riechstörungen im Verlauf signifikant schlechter ab als die nicht riechgestörten (p < 0,04). Auch in den Items 3A (aktuelle Erwerbstätigkeit) und 5 (Fähigkeit, die eigenen Basisbedürfnisse zu befriedigen) der LOFS war das Outcome deutlich unvorteilhafter (p < 0,02 bzw. p < 0,001). Hinsichtlich der Symptome im vergangenen Monat und des globalen Funktionsniveaus lag der Unterschied zwischen den beiden Gruppen nahe der Signifikanz. Für die restlichen Items der LOFS ergab sich ebensowenig ein signifikanter Unterschied wie auf der Premorbid Adjustment Scale (PAS) zur Erfassung der sozialen Anpassung bis zu sechs Monate vor erstem Psychiatrie-Kontakt.
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