Zehn verblindete Placebo-kontrollierte Studien zur experimentellen akuten Koffein- Provokation von Panikattacken und/oder subjektiver Angst bei Erwachsenen mit Panikstörung und Gesunden erfüllten die Einschlusskriterien.
In den neun Studien, in denen Panikattacken bei 237 Patienten untersucht wurden, entwickelten nach Koffein (meist 480 mg, teils bis zu 750 mg) 51,1 % eine Attacke, aber niemand nach Placebo. In sechs dieser Studien wurden 128 Patienten mit 115 gesunden Kontrollpersonen verglichen: Hier lag die Rate an Panikattacken nach Koffein-Exposition bei 53,9 % vs. 1,7 % bei den Kontrollen (log RR: 3,47; 95 %-KI: 2,06 - 4,87).
Angstzustände in beiden Gruppe
Ebenfalls in sechs Studien, in denen die subjektive Angst bei 121 Patienten und 111 Kontrollen untersucht worden war, wurden in beiden Gruppen vermehrt Angstzustände ausgelöst. Diese waren allerdings bei den Patienten deutlich häufiger aus als bei den Kontrollen (Hedges’g; 1,94 [95 %-KI: 1,19 - 2,69] vs. 0,91 [95 %- KI: 0,46 - 1,36]).
Insgesamt verhinderten, so die Autoren, die geringe Zahl an Studien, in denen eine andere Koffeindosis als 480 mg verwendet worden war, eine sinnvolle Analyse einer Dosis-Wirkungs-Beziehung. HL