Die 2005 revidierten McDonald-Kriterien ermöglichen auf Basis der MRT-Befunde eine frühere Diagnose der schubförmigen MS. Nach aktualisierter Fachinformation ist nun die Verordnung von subkutan injiziertem Interferon beta-1a (IFNβ-1a, s.c.) auch als First-line-Therapie in der Frühphase nach erstem Schub möglich.
Die Daten der PRISMS-Studie haben gezeigt: Patienten, die sich zunächst im Plazebo-Arm befanden und erst nach zwei Jahren auf die sehr wirksame Behandlung mit hochdosiertem und hochfrequent verabreichtem IFNβ-1a (s.c.) wechselten, konnten ihr Therapiedefizit gegenüber den von Anfang an Behandelten im weiteren Verlauf nicht mehr aufholen. Nach vier Jahren war ein signifikant geringerer Anteil der Patienten progressionsfrei (46% vs. 56%).
Eine bessere Wirksamkeit der hochdosierten, dreimal wöchentlichen IFNβ-1a-Therapie (44 µg s.c.) im Vergleich zur einmal wöchentlichen i.-m.-Gabe (30 µg) zeigte die EVIDENCE-Studie: Nach 24 Wochen waren 75% der Patienten vs. 63% in der i.m.-Gruppe schubfrei geblieben. Auch beim Follow-up nach insgesamt 48 Wochen war der Unterschied noch signifikant. Die höhere Wirksamkeit wird auch in den aktuellen Therapieempfehlungen der DGN gewürdigt.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel