CDS durch Dreifachkombination

Neuro-Depesche 9/2005

ICPD: Experten plädieren für Therapieoptimierung

Die symptomatisch hochwirksame Levodopa-Therapie spielt beim M. Parkinson nach wie vor die zentrale Rolle, sollte aber durch die Kombination von Levodopa/Carbidopa/Entacapon im Sinne einer kontinuierlichen dopaminergen Stimulation (CDS) optimiert werden. So lautete das Fazit hochrangiger Parkinson-Experten auf einem CME-zertifizierten Symposium im Rahmen des 16. ICPD in Berlin.

A. Schapira, London/UK, sieht Levodopa nach wie vor als Goldstandard der Parkinson-Behandlung und hob hervor, dass die Einführung von Levodopa in die Therapie die Lebenserwartung von Parkinson-Patienten entscheidend verbessert hat. Wegen Schwächen der Substanz in der Langzeitanwendung wie der Induzierung von motorischen Komplikationen wie Wearing-off und On-Off-Phänomenen sowie von Dyskinesien besteht allerdings ein klarer Optimierungsbedarf. Den Wegen zur Vermeidung von Komplikationen widmete sich auch Prof. C. W. Olanow, New York/USA. Nach seinen Worten kommt dabei der Verringerung der unphysiologischen pulsatilen Stimulation der Dopaminrezeptoren die entscheidende Bedeutung zu. Angesichts der kurzen Halbwertszeit von Levodopa sei die Hemmung der peripheren Abbauwege essenziell. Olanow plädierte daher dafür, Entacapon-optimiertes Levodopa nicht erst bei Auftreten von Komplikationen, sondern bereits mit der ersten Levodopa-Dosis einzusetzen. Er wies auf Tiermodelle hin, in denen diese Strategie das Auftreten motorischer Komplikationen bereits signifikant verzögert hat. Prof. R. Hauser, Tampa/USA, erläuterte, dass die Umstellung auf die Kombination Levodopa/Carbidopa/Entacapon unproblematisch ist und dass es dabei in aktuellen Studien zur Besserung der UPDRS-Werte und der Lebensqualität kam. Die derzeit laufende Studie STRIDE-PD wird zeigen, ob die mit der Dreifachkombination erreichte CDS das Auftreten motorischer Komplikationen gegenüber herkömmlichem Levodopa wie vermutet effektiv verhindern kann. (JL)

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