1995/96 hatten sich 511 nicht-demente Menschen zwischen 60 und 90 Jahren einer MRT des Gehirns unterzogen. Als Indikatoren mikrovaskulärer Schäden wurden Läsionen der weißen Substanz bestimmt, als Alzheimer-typische Pathologie die Atrophie von Hippokampus und Amygdala ermittelt. Die Befunde wurden mit den aktuellen und den fünf Jahre zuvor gemessenen Blutdruckwerten in Beziehung gesetzt. Patienten mit einem hohen Maß an Läsionen der weißen Substanz wiesen häufiger schwere Atrophien von Hippokampus und Amygdala auf. Höhere diastolische Werte vor fünf Jahren prädizierten bei unbehandelten Hypertonikern eine stärkere Hippokampus-Atrophie. Dass umgekehrt ein niedriger diastolischer Blutdruck bei behandelten Hypertonikern mit einer schwereren Atrophie von Hippokampus und Amygdala einher ging, wird damit erklärt, dass der zuvor bestandene Bluthochdruck die kleinen Gefäße geschädigt hat und zu einer Minderperfusion dieser ischämie-empfindlichen dieser ZNS-Strukturen geführt hat.
Vaskulärer Risikofaktor?
Neuro-Depesche 10/2005
Hypertonie fördert Alzheimer-Pathologie
1995/96 hatten sich 511 nicht-demente Menschen zwischen 60 und 90 Jahren einer MRT des Gehirns unterzogen. Als Indikatoren mikrovaskulärer Schäden wurden Läsionen der weißen Substanz bestimmt, als Alzheimer-typische Pathologie die Atrophie von Hippokampus und Amygdala ermittelt. Die Befunde wurden mit den aktuellen und den fünf Jahre zuvor gemessenen Blutdruckwerten in Beziehung gesetzt.
Patienten mit einem hohen Maß an Läsionen der weißen Substanz wiesen häufiger schwere Atrophien von Hippokampus und Amygdala auf. Höhere diastolische Werte vor fünf Jahren prädizierten bei unbehandelten Hypertonikern eine stärkere Hippokampus-Atrophie. Dass umgekehrt ein niedriger diastolischer Blutdruck bei behandelten Hypertonikern mit einer schwereren Atrophie von Hippokampus und Amygdala einher ging, wird damit erklärt, dass der zuvor bestandene Bluthochdruck die kleinen Gefäße geschädigt hat und zu einer Minderperfusion dieser ischämie-empfindlichen dieser ZNS-Strukturen geführt hat.
Quelle: den Heijer, T: Association between blood pressure, white matter lesions, and atrophy of the medial temporal lobe, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 64 (2005), Seiten: 263-267