In einer prospektiven Kohortenstudie wurde über vier Jahre der Hormonstatus von 218 afroamerikanischen und 218 weißen gesunden Frauen (35 bis 47 Jahre) mit regelmäßigem Zyklus analysiert und die Entstehung depressiver Symptome dokumentiert. Nach Korrektur auf andere Prädiktoren einer Depression wie anamnestische Depression, schweres prämenstruelles Syndrom, Schlafprobleme, Alter, Rasse und Beschäftigungsstatus zeigte sich nach den Werten der Center for Epidemiologic Studies Depression Scale (CES-D) während des Eintretens in die Wechseljahre eine signifikant erhöhte Wahrscheinlichkeit für depressive Symptome. Sie betrug gegenüber prämenopausalen Frauen das Dreifache. Nach der Menopause verringerte sich die Wahrscheinlichkeit wieder. Der Hormonstatus wurde anhand speziell erstellter "Aggregationsprofile" mit den CES-D-Ergebnissen abgeglichen. Die Depressionsgefahr erschien bei jenen Frauen verringert, bei denen das FSH-Aggregationsprofil rasch angestiegen war. Als Gruppe zusammengefasst zeigten Teilnehmerinnen mit einem ansteigenden Östradiol-Aggregationsprofil in der bivariaten Analyse eine grenzwertig signifikante Korrelation mit den CES-D-Werten.
Klimakterium und Menopause
Neuro-Depesche 6/2004
Hormonelle Umstellung fördert Depression
US-amerikanische Gynäkologen gingen der Frage nach, ob zwischen den hormonellen Veränderungen beim Eintritt in die Wechseljahre und dem Auftreten depressiver Symptome ein Zusammenhang besteht.
Quelle: Freeman, EW: Hormones and menopausal status as predictors of depression in women in transition to menopause, Zeitschrift: ARCHIVES OF GENERAL PSYCHIATRY, Ausgabe 61 (2004), Seiten: 62-70