Unter 1285 Personen zwischen neun und 17 Jahren diagnostizierten die Wissenschaftler mittels standardisierter Interviews bei 43 Panikattacken. Dies entspricht einer Prävalenz von 3,3%. Gegenüber Kindern oder Jugendlichen ohne Panikattacken zeigte sich bei den Betroffenen eine signifikante erhöhte Wahrscheinlichkeit für jegliche Art von Angsterkrankungen (Odds ratio: = 4,6) und affektive Störungen (OR = 5,8). Für soziale Phobien war die Wahrscheinlichkeit 2,3-fach, für spezifische Phobien 3,4-fach und für Agoraphobien 2,9-fach erhöht. Höhere OR ergaben sich auch für Generalisierte Angststörung (4,8), Trennungsangst (3,1), Major Depression (3,6), Dysthymie (6,7) und Hypomanien (26,1). Eine Drogenabhängigkeit war bei Panikattacken nicht wahrscheinlicher.
Panikattacken in Kindheit und Jugend
Neuro-Depesche 10/2004
Hohes Risiko für psychische Erkrankung
Amerikanische Epidemiologen untersuchten den Zusammenhang zwischen Panikattacken und psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in der Allgemeinbevölkerung.
Quelle: Goodwin, RD: Panic attacks and psychopathology among youth, Zeitschrift: ACTA PSYCHIATRICA SCANDINAVICA, Ausgabe 109 (2004), Seiten: 216-221