Systematische Übersicht und Metaanalyse
Neuro-Depesche 1/2014
Hohe RLS-Prävalenz bei MS-Patienten
Verschiedenen Berichten zufolge leiden MS-Patienten häufiger unter einem Restless Legs Syndrom (RLS) als Patienten ohne die demyelinisierende Erkrankung. In Deutschland wurde dieser Zusammenhang nun anhand einer systematischen Übersicht und Metaanalyse unter die Lupe genommen.
Fazit
?! Nach diesen Daten ist die Prävalenz eines Restless Legs Syndrms bei MS- Patienten deutlich erhöht. Gegenüber der Bevölkerung beträgt die RLS-Wahrschein- lichkeit etwa das Vierfache. Dies stimmt u. a. mit prospektiv gewonnenen Resulta- ten der Nurses’ Health Study überein, aus der bei Frauen mit MS ein relatives RLS-Ri- siko von 3.58 (95%-KI: 1,53–8,35) berichtet wurde. Mögliche pathophysiologische Zu- sammenhänge umfassen MS-Läsionen in Hirnregionen, die mit den RLS-Symptomen assoziiert sind. Auf diese Form eines „MS- bedingten sekundären RLS“ weisen im- merhin zwei weitere Studien hin, bei denen ein RLS bei allen oder zumindest bei den meisten Teilnehmern erst nach der
MS-Diagnose auftrat.