Ausgewertet wurden dazu die Patientenangaben aus der 2012 durchgeführten repräsentativen US-Befragung National Health and Wellness Survey (NHWS) an 71 141 Personen. Die 2392 RLSPatienten wurden den gematchten Befragten ohne RLS gegenübergestellt, die Vergleichbarkeit der Gruppen mittels „Propensity score matching“ sichergestellt. Unter einem leichten, mittelschweren und schweren RLS litten 904, 1130 bzw. 358 Befragte. Alle im Folgenden beschrieben Unterschiede waren statistisch signifikant (je p < 0,001).
Die RLS-Patienten wiesen nach SF36 eine signifikant niedrigere Lebensqualität auf als die Befragten ohne RLS. Dies betraf sowohl die mentale Komponente (44,60 vs. 48,92) als auch die körperliche Komponente (40,57 vs. 46,78). Zudem fiel der Health Utilitie Score bei ihnen deutlich ungünstiger aus (0,63 vs. 0,71).
Weniger RLS-Patienten hatten eine Arbeitsstelle (34% vs. 43%), und mehr von ihnen waren berufsunfähig (15% vs. 7%). Auch der Verlust an Arbeitsproduktivität (nach der Skala Work Productivity and Activity Impairment; WPAI-GH) in den letzten sieben Tagen war bei den RLS-Patienten deutlich höher. Dies betraf sowohl Absentismus (8,1% vs. 9,3%) als auch Präsentismus (26,5% vs. 15,8%). Der Gesamtproduktivitätsverlust war ebenso signifikant größer (30,1% vs. 18,1%) wie die allgemeine Aktivitätsbeeinträchtigung (46,1% vs. 29,7%).
In den letzten sechs Monaten hatten die RLS-Patienten außerdem signifikant häufiger Gesundheitsleistungen in Anspruch genommen. Dies umfasste Ärztebesuche (7,46 vs. 4,42%), Notaufnahme- Besuche (0,45 vs. 0,24) und Krankenhausaufnahmen (0,24 vs. 0,15).
Insgesamt verursachten RLS-Patienten (angelehnt an den Medical Expenditure Panel Survey, MEPS) sowohl deutlich höhere direkte als auch indirekte Kosten als die Personen ohne RLS.
Schließlich zeigten die Auswertungen, dass alle Krankheitsbelastungen und ökonomischen Lasten mit zunehmender Schwere des RLS deutlich anstiegen. JL
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