Studiendaten
Neuro-Depesche 5-6/2021
Hohe Adhärenz und Persistenz unter Ocrelizumab
Nationale und internationale Real-World- Daten belegen für die MS-Therapie mit Ocrelizumab (Ocrevus®, Roche) sowohl eine hohe Adhärenz als auch Persistenz. Aktuell zeigt dies auch eine beim AAN 2021 vorgestellte Ad-hoc-Analyse der US-Claims- Datenbank. Diese umfasst 4.396 MS-Patienten, die zwischen April 2016 und Dez. 2019 zum ersten Mal eine DMT erhielten: Nach 24 Monaten war die Adhärenz-Rate unter der Infusionstherapie mit Ocrelizumab (n = 524) mit 80 % deutlich höher als bei den Patienten (n = 701) unter einer oralen Therapie (55 %) und bei jenen (n = 365), die mit „Injectables“ behandelt wurden (35 %). Zudem waren Therapieabbrüche innerhalb von 24 Monaten unter Ocrelizumab mit 25 % vs. 46 % bzw. vs. 67 % deutlich seltener. Dies könnte u. a. an dem langen therapiefreien Intervall mit nur einer Infusion alle 24 Wochen liegen. In einer früheren Befragung hatten RRMS-Patienten ein Therapieschema mit höchstens drei Infusionen pro Jahr bevorzugt.