Ausgewertet wurden die Verläufe von 72 konsekutiv operierten brasilianischen Patienten mit einer zuvor arzneimittelresistenten mesialen TLE mit Hippokampus- Sklerose (HS). Veränderungen ihrer Lebensqualität wurden mit dem Gesamtscore des Quality of Life in Epilepsy-31 (QOLIE-31) und den Scores seiner einzelnen Domänen 36 bis 131, im Mittel 93 Monate nach dem Eingriff dokumentiert.
Drei Viertel profitierten
Der mittlere QOLIE-31-Gesamtscore und seine Subdomänen-Scores verbesserten sich nach der Operation signifikant (p < 0,01). 55 der operierten mTLE-Patienten (76,4 %) erreichten eine anhaltende klinisch relevante QOLIE-31-Zunahme. Unter präoperativen Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Depression, Angst, Krankheitsdauer, Anfallshäufigkeit etc. fand sich dafür kein signifikanter Prädiktor.
Eine postoperative Anfallsfreiheit (Engel IA; n = 32; 44,4 %) ging mit einer um den Faktor 1,6 erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine QOLIE-31-Besserung einher (Odds Ratio: 2,63, 95 %-KI: 0,53 - 13,05), wenngleich diese Assoziation nicht signifikant ausfiel (p = 0,23). Als einziger signifikanter postoperativer Faktor erwies sich die Abwesenheit depressiver Symptome zum Follow-up-Zeitpunkt: Sie erhöhte die Wahrscheinlichkeit für eine QOLIE-31-Besserung um den Faktor 3,15 (OR: 4,15; 95 %-KI: 1,19 - 14,53; p = 0,03). JL