Escitalopram bei Depression

Neuro-Depesche 8/2012

Höchste Remissionsrate, niedrigste Gesamtkosten

In einer Metaanalyse klinischer Studien wurde untersucht, welche als First-line-Therapie eingesetzten Antidepressiva bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Major Depression am wirksamsten sind und welche die größte Kosteneffizienz aufweisen. Aus der vergleichenden Auswertung ging der hochselektive SSRI Escitalopram in beiden Aspekten als Favorit hervor.

Ausgewertet wurden alle 87 verfügbaren randomisierten kontrollierten Depressionsstudien über mindestens 6, zumeist 8 bis 12 Wochen zu den 10 Antidepressiva Citalopram, Duloxetin, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Mirtazapin, Paroxetin, Reboxetin, Sertralin und Venlafaxin, in denen mindestens zwei Antidepressiva „head to head“ eingesetzt worden waren. Primärer Endpunkt waren die Remissionsraten nach Ratingskalen wie HAMD und MADRS. Auch wurden die Kosteneffizienz der jeweiligen Medikamente über 1 Jahr (nach schwedischen Preisen) errechnet und die Veränderungen der Lebensqualität nach EQ-5D erfasst.

Über Behandlungszeiträume von 8 bis 12 Wochen wies Escitalopram (10-20 mg/d) mit einer Remissionswahrscheinlichkeit von 47,1% die höchste Wirksamkeit auf, während diese Wahrscheinlichkeiten z.B. unter Citalopram 40,4%, Duloxetin 44,5%, Fluoxetin 39,0%, Mirtazapin 43,4%, Sertralin 40,9% und Venlafaxin 43,9% betrugen. Ein signifikanter Unterschied zugunsten Escitalopram errechnete sich u. a. gegenüber Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin und Sertralin.

Trotz relativ hoher Medikamentenkosten übersetzte sich die hohe klinische Wirksamkeit nach den Incremental cost-effectiveness ratios (ICER) in niedrigere gesellschaftliche Gesamtkosten. Außerdem ging die Therapie mit Escitalopram mit dem größten Zuwachs an Quality adjusted life years (QALY) einher und war in diesem Aspekt ebenfalls kosteneffektiver als die Vergleichstherapien einschl. Venlafaxin.

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