Akutbehandlung der Major Depression

Neuro-Depesche 11/2007

Hochselektiver SSRI vs. SNRI

In einer doppelblinden Vergleichsstudie wurden die Therapieeffekte bei Patienten mit akuter depressiver Episode untersucht, die mit dem hochselektiven SSRI Escitalopram oder dem auf das serotonerge und noradrenerge Transmittersys­tem wirkenden SNRI Duloxetin behandelt wurden.

Die US-amerikanischen Psychiater randomisierten 278 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer akuter Major Depression nach einer Plazebo-Run-in-Phase zu einer achtwöchigen doppelblinden Therapie mit Escitalopram (10 bis 20 mg/d) oder Duloxetin (60 mg/d).

Unter Escitalopram schloss ein signifikant größerer Anteil der Patienten die Studie regulär ab (86,9% vs. 69,2%, p < 0,01). Zudem hatten sich die Werte der Montgomery-Asberg Depression Rating Scale (MADRS) – initial 31,0 bzw. 31,6 Punkte – nach den acht Wochen im Durchschnitt unter dem SSRI stärker gebessert als unter der Duloxetin-Therapie: Der Unterschied in diesem prospektiv definierten, primären Studienparameter von -2,42 war in der LOCF-Analyse signifikant (p < 0,05), ähnliches zeigte der Vergleich der HAMD17-Scores. In den Analysen der „Observed cases“ (OC) wurde die Signifikanz verfehlt. Die HAMD-Subskalenwerte für Schlafstörungen fielen ebenfalls zugunsten des SSRI aus, während sich verschiedene somatische Symptome nach HAMD in einer Post-hoc-Analyse unter beiden Antidepressiva vergleichbar stark besserten.

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