In zwei belgischen MS-Zentren wurden alle 29 MS-Patienten identifiziert, die unter einer hochwirksamen DMT die NEDA-3-Kriterien (keine klinische und keine entzündliche MS-Aktivität in der MRT) erfüllten. Sie waren mit Natalizumab, Fingolimod bzw. Ocrelizumab (zwischen MRT-Scan 1 und MRT-Scan 2) oder mit Alemtuzumab oder Cladribin (vor MRT-Scan 1) behandelt worden. Ihr Brain Volume Loss (BVL) zwischen den MRT-Aufnahmen wurde prospektiv mit einer Gruppe von 24 alters- und geschlechtsentsprechenden Gesunden sowie einer Gruppe von 21 Patienten mit Evidence of disease activity (EDA) verglichen. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 21 bzw. 33 bzw. 30 Monate.
Brain Volume Loss verringert
Der annualisierte prozentuale BVL betrug bei den 24 gesunden Kontrollen -0,24 ± 0,20 (über 33 Monate). Er war bei den 29 NEDA-3-Patienten mit -0,25 ± 0,49 (über 21 Monate) sehr ähnlich (p = 0,9992). Im Gegensatz dazu stellte sich in der EDA-Gruppe der 21 MS-Patienten zwischen den MRT-Scans über 30 Monate ein durchschnittlicher BVL von -0,43 ± 0,63 ein, der Unterschied von 72 % gegenüber der NEDA-3-Gruppe war allerdings nicht signifikant (p = 0,1371). Ohne Signifikanz war auch der um 25 % geringere annualisierte Verlust an grauer Substanz der Patienten (-0,36 ± 0,63 vs. -0,45 ± 0,78; p = 0,3263). JL