Die Gefahr einer Hirnatrophie nach Stammzellentransplantation wurde bei Patienten mit aktiver sekundär progressiver MS (SPMS) untersucht.
Die neun SPMS-Patienten unterzogen sich im Rahmen einer multizentrischen Phase-II-Studie einer Immunoablation mit 200 mg/kg KG IV Cyclophosphamid, maximal 16 mg/kg KG Busulfan oral und 5 mg/kg KG Antithymozytenglobulin). Acht Patienten erhielten anschließend eine autologe Transplantation hämatopoetischer Stammzellen (AHSCT), die mittels Granulozyten-Koloniestimulierungsfaktor (10 µg/kg KG/d) mobilisiert worden waren.
Das MRT-Screening erfolgte mittels mehrfacher T1- und T2-gewichteter Sequenzen zu Therapiebeginn und nach der Intervention. Die Hirnatrophie wurde anhand des SIENA-Verfahrens (Structural Image Evaluation, using Normalisation of Atrophy) ermittelt. Gadolinium-anreichernde Läsionen wurden manuell, das T2-gewichtete Läsionsvolumen semiautomatisch bestimmt.
Durch die Therapieintervention (Stamm zellenmobilisierung, Immunoab lation und AHSCT) kam es über durchschnittlich 2,4 Monate zu einer Hirnatrophie von im Mittel 3,2%. Im ersten Monat war die Rate zehnmal höher als in der Baseline-Phase. Auf ein Jahr hochgerechnet ergab sich eine hohe Atrophierate von 15,1%/Jahr.
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