Sekundär progressive MS

Neuro-Depesche 10/2006

Hirnatrophie durch Stammzellen?

Die Gefahr einer Hirnatrophie nach Stammzellentransplantation wurde bei Patienten mit aktiver sekundär progressiver MS (SPMS) untersucht.

Die neun SPMS-Patienten unterzogen sich im Rahmen einer multizentrischen Phase-II-Studie einer Immunoablation mit 200 mg/kg KG IV Cyclophosphamid, maximal 16 mg/kg KG Busulfan oral und 5 mg/kg KG Antithymozytenglobulin). Acht Patienten erhielten anschließend eine autologe Transplantation hämatopoetischer Stammzellen (AHSCT), die mittels Granulozyten-Koloniestimulierungsfaktor (10 µg/kg KG/d) mobilisiert worden waren.

Das MRT-Screening erfolgte mittels mehrfacher T1- und T2-gewichteter Sequenzen zu Therapiebeginn und nach der Intervention. Die Hirnatrophie wurde anhand des SIENA-Verfahrens (Structural Image Evaluation, using Normalisation of Atrophy) ermittelt. Gadolinium-anreichernde Läsionen wurden manuell, das T2-gewichtete Läsionsvolumen semiautomatisch bestimmt.

Durch die Therapieintervention (Stamm zellenmobilisierung, Immunoab lation und AHSCT) kam es über durchschnittlich 2,4 Monate zu einer Hirnatrophie von im Mittel 3,2%. Im ersten Monat war die Rate zehnmal höher als in der Baseline-Phase. Auf ein Jahr hochgerechnet ergab sich eine hohe Atrophierate von 15,1%/Jahr.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x