Neuro-Depesche 7/2003

Hippokampus-Atrophie und temporale Magnetenzephalographie-Aktivität korrelieren

Die Temporallappen zeigen bei Patienten mit Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) regelmäßig eine starke Atrophie. Nun wurden MRT-ermittelte Volumina mit den elektrophysiologischen Daten der Magnetoenzephalographie (MEG) erfolgreich in Beziehung gesetzt.

Wie erwartet wiesen die acht DAT-Patienten bilateral eine stärkere Hippokampus-Atrophie auf als die acht kognitiv unauffälligen Kontrollpersonen. Ein aus den MEG-Daten generierter Index der räumlich-zeitlichen neurophysiologischen Aktivierung in Regionen der linken Parietal- und Temporallappen - die Untersuchung fand während eines Buchstaben-Gedächtnistests statt - korrelierte signifikant mit den durchschnittlichen relativen Volumina lateraler und mesialer Temporallappenstrukturen im MRT. Die reduzierte Größe des rechten Hippokampus im MRT und die verminderte späte MEG-Aktivität (400 bis 700 ms nach Stimulus) im linken Temporallappen erklärten jeweils einen signifikanten Anteil der Varianz in den ungünstigen Ergebnissen der kognitiven Tests der Patienten; MRT- und MEG-Daten zusammen 77% bis 85%.

Quelle: Maestu, F: Do cognitive patterns of brain magnetic activity correlate with hippocampal atrophy in Alzheimer`s disease?, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, NEUROSURGERY AND PSYCHIATRY, Ausgabe 74 (2003), Seiten: 208-212

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