Randomisierte kontrollierte Studie
Hilft die multimodale ADHS-Therapie jungen Müttern und ihren Kindern?
Deutsche Kinder- und Jugendpsychiater prüften erstmals in einer randomisierten, kontrollierten Multizenterstudie, ob eine intensive multimodale Therapie jungen Müttern mit einer ADHS hilft, stärker von einem Eltern-Kind-Training zum Umgang mit der Psychopathologie ihrer Kinder zu profitieren. Hatten vor allem auch die Kinder etwas davon?
Kommentar
Obgleich sich gegenüber der Kontrollkondition keine signifikanten Unterschiede in der kindlichen externalisierenden Psychopathologie ergaben, besserte sich immerhin die ADHS-Symptomatik der jungen Mütter durch die multimodale Intervention deutlich stärker. Außerdem hielten die Reduktionen sowohl der mütterlichen ADHS-Symptome als auch der externalisierenden Symptome der Kinder zumindest über den Studienzeitraum von einem Jahr an. Das Scheitern der Studie beruht vermutlich auf der unerwartet starken Symptomreduktion in der (ebenfalls aktiv behandelten) Kontrollgruppe.
Jans T et al.: Does intensive multimodal treatment for maternal ADHD improve the efficacy of parent training for children with ADHD? A randomized controlled multicenter trial. J Child Psychol Psychiatry 2015; [Epub 30. Juni; doi: 10.1111/jcpp.12443]