Verhaltensstörung im REM-Schlaf

Neuro-Depesche 6/2014

Hilft die Aktigraphie bei der Diagnose?

Die Verhaltensstörung im REM-Schlaf (REM sleep behavior disorder, RBD) geht bei Parkinson-Patienten oft der motorischen Symptomatik voraus. Kann statt der empfohlenen aufwändigen Polysomnographie (PSG) auch eine einfache Aktigraphie als diagnostische Hilfe dienen?

In die niederländische Studie eingeschlossen wurden 45 konsekutiv in einem schlafmedizinischen Zentrum behandelte Parkinson-Patienten, 66,7% waren Männer. Alle unterzogen sich einer video-PSG über eine Nacht und einer Aktigraphie (an der Hand der weniger betroffenen Körperseite) an acht aufeinander folgenden Näch­ten sowie einem klinischen Interview. Wichtigster Studienparameter war die Gesamtzahl an nächtlichen Aufwachereignissen.

Mit 23 Teilnehmern (51,1%) erfüllten etwas mehr als 50% der Patienten die Kriterien der International Classification of Sleep Disorders (ICSD-II) für einen RBD. Die Betroffenen waren älter (durchschnittl. 64,3 vs. 58,1 Jahre), länger und schwerer erkrankt und nahmen höhere Medikamentendosen ein. Sie wiesen auch eine schlechtere Schlafqualität mit längeren Wachzeiten, eine geringere Gesamtschlafzeit und eine niedrigere Schlafeffizienz auf.

Bei den Betroffenen war ein nächtliches Erwachen mit 73,2 vs. 48,4 Ereignissen signifikant häufiger als bei den Parkinson-Patienten ohne RBD (p = 0,016). Bei einem Grenzwert von 95 Aufwachereignissen pro Nacht ergab sich für die Aktigraphie eine hohe Spezifität von 95,5% bei einer allerdings niedrigen Sensitivität von 26,1%. Es resultierte ein positiver Vorhersagewert (positive predictive value, PPV) von 85,7% und ein negativer Vorhersagewert (NPV) von 55,3%.

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