Die populationsbasierte Kohortenstudie umfasste 18 101 Männer und Frauen im Alter zwischen 40 und 79 Jahren. Neben einem breiten Spektrum an demographischen und Gesundheitsmerkmalen wurde bei ihnen mithilfe der Vitalitäts- Domäne (VT) des Fragebogens Short Form 36 das Vorliegen einer Fatigue erfasst.
Während bis zu 20, durchschnittlich 16,6 Jahren (300 322 Personenjahre) verstarben 4397 Teilnehmer: 1410 an Herz-Kreislauf-Krankheiten, 1573 an Krebs und 1414 an anderen Ursachen. Der Personenkreis mit der initial schwersten Fatigue (unterste SF36-VT-Quartile) wies gegenüber jenem mit der geringsten Fatigue ein um 40% erhöhtes Gesamtmortalitätsrisiko auf (Hazard Ratio: 1,40; 95%-KI: 1,25–1,56). Die Relation blieb auch nach Adjustierung auf die komplette Liste aller möglichem Einflussfaktoren (Rauchen, Body Mass Index, Alkoholkonsum, Depression, Schmerzen, Diabetes, ß-Blocker-Therapie, körperliche Aktivität, Ernährung etc.) signifikant (HR: 1,26, 95%-KI: 1,10–1,45).
Der Exzessmortalität lag dabei ein signifikant erhöhtes Risiko für kardiovaskulär bedingte Tode (HR: 1,45; 95%-KI: 1,18–1,78) zugrunde, nicht aber für krebsbezogene Todesfälle (HR: 1,09, 95%-KI: 0,90–1,32; p = 0,185).
Unter den Markern für mögliche Kausalmechanismen der Sterblichkeit (Hämoglobin, C-reaktives Protein etc.) erwies sich die Schilddrüsenfunktion als die am stärksten vermittelnde Variable. Dies harmoniert damit, dass Hypothyreoidismus ein etablierter Risikofaktor der kardiovaskulären Mortalität ist. HL