Essstörungen

Neuro-Depesche 9/2011

Häufiger komorbide PTBS als angenommen

Retrospektiv wurden die Daten eines Kollektivs von Frauen mit Essstörungen auf traumatische Erlebnisse bzw. das Vorliegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) ausgewertet. In verschiedenen Studien hatte sich zuvor enge Verbindung zwischen den beiden psychiatrischen Störungen ergeben.

Gesichtet wurden die Daten von 824 Frauen mit einer Anorexia nervosa (AN), die aus der Genetics of Anorexia Nervosa Collaborative Study der US-amerikanischen National Institutes of Health stammten. Ausgewertet werden konnte schließlich ein Kollektiv von 753 Frauen mit einer AN im durchschnittlichen Alter von 29,5 Jahren.

103 Probandinnen (13,7%) erfüllten die DSM-IV-Kriterien einer PTBS. Bei ihnen lag der Zeitpunkt des zugrunde liegenden traumatischen Erlebnisses bei zwei Drittel der Frauen (64,1%), vor dem Beginn der Essstörung. Zumeist handelte es sich um ein sexuelles Trauma, das 40,8% der PTBS-Frauen als Missbrauch während der Kindheit und 35,0% als sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung während ihres Erwachsenenlebens erlitten, 18,7% waren durch den Verlust eines nahen Angehörigen traumatisiert worden.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x