Therapierefraktärer Cluster-Kopfschmerz
Neuro-Depesche 3/2011
Große Erfolge mit N. occipitalis-Stimulation
Der chronische Cluster-Kopfschmerz ist relativ selten, stellt für die Betroffenen jedoch eine extreme Belastung dar. Die medikamentöse Therapie bringt häufig nicht die gewünschte Schmerzlinderung, und die Prophylaxe führt meist nicht zu einer ausreichenden Attackenreduktion. Ob die beidseitige Stimulation des Nervus occipitalis (NOS) zu Hoffnung Anlass gibt, wurde jetzt in einer Fallserie untersucht.
Fazit
?! Wie die Autoren betonen, stellt die beidseitige Stimulation des Nervus occipitalis eine vielversprechende Therapieoption des CCH dar. Bereits am Abend des OP-Tages kann der Patient aufstehen, wenige Tage nach dem Eingriff das Klinikum verlassen. Der exakte Wirkmechanismus ist bislang noch unklar. Diskutiert wird ein direkter Effekt der Stimulation am Hinterhorn und auf die „Dorsal root entry zone“ (DREZ) evtl. durch einen Gate-control-Mechanismus. Noch unklar sind außerdem auch die optimalen Stimulationsparameter. Aufgrund der positiven Ergebnisse der Fallserie und zur Optimierung des Verfahrens werden in Essen seit Oktober 2009 CCH-Patienten in eine prospektive Studie eingeschlossen, in der der Nervus occipitalis am Hinterkopf über zwei unter Narkose implantierte Elektroden und einen Mehrkanal-Generator stimuliert wird.