Die Akten des medizinischen Geburtsregisters (1995-2001) von 1350 Frauen, die während der Gravidität Antiepileptika eingenommen hatten, wurden mit den Angaben zu sämtlichen 559 491 Geburten im gleichen Zeitraum verglichen.
Bei den antiepileptischen Therapien Schwangerer handelte es sich mehrheitlich um eine Monotherapie (n = 1207; 89%). Am häufigsten wurde Carbamaze pin (n = 683) eingesetzt; danach folgten Valpro insäure (n = 255) und Phe ny toin (n = 93).
Bei epilepsiekranken Schwangeren wurde im Vergleich zu gesunden Gebärenden signifikant häufiger eine Kaiserschnitt-Geburt vorgenommen (Odds Ratio: 1,64). Allerdings konnte nicht geklärt werden, ob es sich im Einzelfall um einen Patientenwunsch oder eine medizinisch indizierte Sectio gehandelt hat. Ebenfalls erhöht war das Risiko für Präeklampsie (OR: 1,66) und Blutungen nach vaginaler Geburt (OR: 1,29). Neugeborene, deren Mütter Antiepileptika eingenommen hatten, litten mit größerer Wahrscheinlichkeit unter einem Atemnotsyndrom (IRDS) (OR: 2,06). Ein neonataler Ikterus war seltener (OR: 0,64), allerdings waren hier die Fallzahlen klein.