Patienten mit fortgeschrittenem Morbus Parkinson leiden häufig an einem progressiven Gewichtsverlust. In einer tschechischen Studie wurde der Frage nachgegangen, inwiefern die Positionierung der aktiven Elektrode im Nucleus subthalamicus bei tiefer Hirnstimulation (STN-DBS) zur Behandlung der motorischen Symptomatik auch zu einer Zunahme des Körpergewichts beiträgt.
An 20 Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung (Krankheitsdauer 13,2 ±4,5 Jahre) wurden bilateral Elektroden im STN implantiert. Die Stimulation begann einen Monat nach der Operation und wurde im Laufe der Nachbeobachtungszeit von 18 Monaten zunehmend verstärkt. Nach einem Jahr wurde die genaue Position der Elektronen in T1-gewichteten MRT-Aufnahmen ermittelt und mit den befunden abgeglichen.
Im Stimulations-ON bestätigte sich die positive Auswirkung der STN-DBS auf die Bewegungsstörungen, die Motorik nach UPDRS Teil III verbesserte sich mit einer durchschnittlichen Abnahme von 36,7 ±9,6 auf 17,8 ±5,5 signifikant (p < 10-7). Zudem kam es im Gesamtkollektiv zu einer graduellen, ebenfalls signifikanten Gewichtszunahme um durchschnittlich 6,9 ±4,5 kg (p < 10-5).
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