Kinder mit Angsterkrankungen
Neuro-Depesche 3/2011
Gestufte CBT überaus erfolgreich
Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) ist bei Kindern mit Angststörungen die Therapie der Wahl. Dennoch besteht angesichts einer erheblichen Zahl nicht ansprechender Patienten auch auf diesem Feld Optimierungsbedarf. An der Universität Leiden wurde jetzt die Wirksamkeit eines manual-basierten CBT-Schemas untersucht, in dem die Zahl der Sitzungen den Therapieergebnissen angepasst wurde.
Fazit
?! Das hier beschriebene gestufte Schema – eine höhere Zahl von CBT-Sitzungen mit geänderten Foci erhalten nur jene Kinder, die in der ersten Behandlungsphase nicht ausreichend ansprechen – erscheint als vernünftiger Ansatz, um bei reduziertem Einsatz der ohnehin knappen CBT-Ressourcen möglichst hohe Ansprechraten zu erzielen. In der Tat wurden mit diesem Programm die höchsten in der Literatur berichteten Responseraten bei kindlichen Angststörungen erreicht. Dass die (standardisiert bewerteten) Therapieeffekte mit der erweiterten CBT zunahmen bestätigt, dass sich durchaus auch nach längerer Behandlungszeit noch relevante Besserungen einstellen können. So profitierte in der zweiten und dritten Stufe noch eine Vielzahl der Kinder.