Therapie auf der Stroke Unit

Neuro-Depesche 12/2007

Geringere Mortalität durch Infektprophylaxe?

Seit etlichen Jahren gibt es an vielen größeren Krankenhäusern für die Akutbehandlung von Schlaganfällen Stroke Units. Durch die spezialisierte Versorgung sinkt die Mortalität und die Patienten haben einen besseren Outcome. Die Ursache der geringeren Sterblichkeit ist im Detail aber unklar, da sich die spezifische Hirn­infarkttherapie auf der Stroke Unit nicht so sehr von der Behandlung auf anderen Stationen unterscheidet.

In einer systematischen Analyse wurde nach Gründen für die geringere Mortalität gesucht. In die Auswertung gingen 31 kontrollierte klinische Studien an insgesamt 6936 Patienten mit akutem Apoplex ein, in denen die Interventionen, die verschiedenen Komplikationen und die Todesursachen analysiert worden waren.

Die Daten bestätigen den vorteilhafteren Krankheitsverlauf von Patienten auf der Stroke Unit. Hier traten deutlich weniger Todesfälle auf (Odds Ratio: 0,75), insbesondere solche, die sich der Komplikation „Immobilität“ zuschreiben ließen (OR: 0,59) wie Infektionen, venöse Throm­boembolien, Dehydrierung und Stürze. Die Patienten der Stroke Unit erhielten ferner häufiger Sauerstoff als Patienten, die auf anderen Stationen behandelt wurden (OR: 2,39) und es wurden u. a. mehr Maßnahmen ergriffen, um Aspirationen vorzubeugen (OR: 2,42).

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