Von den 425 Teilnehmerinnen der SWAN-Studie (Study of Women´s Health Across the Nation) waren initial 224 noch prämenopausal, am Ende (median 51 Jahre alt) nur noch 5,2%. Mit einem DSM-IV-basierten Interview wurden vergangene und im Follow-up von sechs Jahren auftretende psychiatrische Erkrankungen identifiziert. Die aktuelle HRQOL wurde anhand des „36-Item Short Form Health Survey“ (SF-36) mit den Kategorien sozial (SF), emotional (RE), physisch (RP), körperliche Schmerzen (BP) und Vitalität (V) bewertet.
Von den Frauen hatten 97 (22,8%) während ihres Lebens eine komorbide Depression und Angst. In 162 Fällen (38,1%) lag eine Depression und in 21 (4,9%) ausschließlich eine Angsterkrankung vor. Betroffene wiesen ein praktisch mehr als doppelt so hohes Risiko für eine geringere HRQOL (in den Bereichen SF, RE, RP, BP) auf (Odds Ratio: 2,31–3,57; bei Depression allein: 1,59–2,28) als Frauen ohne die entsprechende Vorgeschichte.
Auch unter Berücksichtigung von menopausalen Symptomen wie VMS (Hitzewallungen/nächtliches Schwitzen min. 6x in 2 Wochen) und Schlafproblemen (min. 3x/Woche) blieb die HRQOL in diesen SF-36-Kategorien bei Frauen mit dieser Komorbidität signifikant niedriger (OR 2,13–3,07). Bei den in der Vergangenheit ausschließlich depressiv gewesenen Frauen betraf dies nur die Kategorien SF und BP (OR: 2,08 und 1,95). Gegenüber gesunden Frauen hatten jene mit früherer Angststörung allein immerhin noch in der physischen Kategorie (RP) ein erhöhtes Risiko für eine niedrigere HRQOL (OR: 2,60).
Zu Beginn litten rund 40% unter VMS und rund ein Drittel unter Schlafproblemen. Im Lauf der Studie hatten sich diese Raten mit 82% bzw. 70% mehr als verdoppelt. Erneut berichteten depressive und/oder angstgestörte Frauen deutlich häufiger von VMS oder Schlafproblemen (52,6 bzw. 43,3%) als Frauen ohne diese psychiatrische Anamnese. Dabei erwiesen sich nach Adjustierung auf andere Einflussgrößen Schlafprobleme, nicht jedoch VMS, als ein mit einem niedrigen HRQOL unabhängig assoziierter Faktor. NW